Inhaltliche Charakteristika
Themen/Merkmalsgruppen
Migrationsbiografie:
Einreisezeitpunkt; frühere Migrationsepisoden; Such- und Informationsverhalten; soziale Netzwerke
Bildungsbiografie:
höchste Bildungs- und Berufsabschlüsse; Schuljahre; Bildungserwerb im In- und Ausland; Anerkennungsverfahren; Sprachkompetenz
Erwerbsbiografie:
Beschäftigung; Selbständigkeit; Arbeitslosigkeit in Deutschland und dem Herkunftsland
Arbeitsmarktinformationen:
Verdienste; Voll- und Teilzeitarbeit; Arbeitsstunden; Leistungsbezug; Reservationslohn; Teilnahme an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik
Rückkehrmigration:
Rückkehrmigrationsabsichten; Rückkehrmigration; eingeschränkte Befragung von Rückkehrmigranten
Sonstiges:
Rücküberweisungen an die Heimatländer; Lebenszufriedenheit; Risikoneigung; soziale Integration und Anerkennung
Untersuchungseinheit
Ankerpersonen: Personen, die nach 1995 erstmalig n den Regis-terdaten der Bundesagentur für Arbeit registriert wurden und selbst zugewandert sind oder Kinder von Zuwanderern sind.
Familienmitglieder: Alle Familienmitglieder der Ankerpersonen über 16 Jahre.
Fallzahlen
Welle 1: 4964 Personen in 2723 Haushalten
Welle 2: 3752 Personen in 2021 Haushalten
Welle 3: 4770 Personen in 2768 Haushalten
Welle 4: 3832 Personen in 2155 Haushalten
Welle 5: 3408 Personen in 1913 Haushalten
Welle 6: 2962 Personen in 1692 Haushalten
Welle 7: 2515 Personen in 1424 Haushalten
Welle 8: 4383 Personen in 3177 Haushalten
Welle 9: 2151 Personen in 1476 Haushalten
Zeitraum
Welle 1 (bd): Jahr 2013
Welle 2 (be): Jahr 2014
Welle 3 (bf): Jahr 2015
Welle 4 (bg): Jahr 2016
Welle 5 (bh): Jahr 2017
Welle 6 (bi): Jahr 2018
Welle 7 (bj): Jahr 2019
Welle 8 (bk): Jahr 2020
Welle 9 (bl): Jahr 2021
Zeitbezug
Befragungszeitpunkt, Migrationsbiographie ab erster Migration aus dem Herkunftsland, retrospektive Fragen über Lebensverlauf
Regionale Gliederung
Bundesland
Gebietsstand
Zum Befragungszeitpunkt
Methodische Charakteristika
Erhebungsdesign
Die Ausgangsstichprobe, die 2013 das erste Mal befragt wurde, ist aus allen Personen in den IEB Daten gezogen worden, die nach 1994 dort das erste Mal erscheinen. Es wurden Cluster mit je 2.500 Personen mit Hilfe von geokodierten Daten des FDZ gebildet, wel-che dann insgesamt 6.725 geografische Stichprobeneinheiten (PSUs) ergaben. Im nächsten Schritt wurden alle Personen mit Mig-rationshintergrund aufgrund der Nationalität identifiziert. Unter den Personen mit deutscher Nationalität wurde anhand des Onomastik Verfahrens nach weiteren Personen mit Migrationshintergrund ge-sucht. Das Onomastik Verfahren wurde nur in einer Teilstichprobe von 600 aus insgesamt 6.725 PSUs durchgeführt. Die Auswahl der PSUs folgte auf Grundlage geschichteter Zufallsstichproben (stratified random sampling). Nach dem Onomastik-Verfahren wur-den alle Personen ohne Migrationshintergrund aus den Daten ent-fernt. Insgesamt wurden 250 aus den 600 PSUs für die Felderhe-bung berücksichtigt. In den ausgewählten 250 PSUs besteht die Bruttostichprobe aus 80 Adressen (Haushalte). Bei der Stichproben-ziehung wurden entfernungsabhängige und simulierte random walk Verfahren implementiert. Durch ein sogenanntes Screening-Interview mit den Ankerpersonen wurden die Haushalte identifiziert, die die Kriterien des Stichprobendesigns erfüllen.
Seit 2015 ist auch eine Aufwuchsstichprobe im Feld, um der Panel-Attrition und veränderter Zuwanderung in jüngeren Jahren Rechnung zu tragen. Die neu hinzugekommenen Befragten sind ausschließlich solche, die zwischen 2009 und 2015 zugewandert sind. Die Auf-wuchsstichprobe entstammt ebenfalls den IEB und ist disproportio-nal bezüglich des Herkunftslandes, da bestimmte Länder überreprä-sentiert (z.B. Bulgarien) und andere Länder unterrepräsentiert (z.B. Türkei) sind.
Um Gesetzesänderungen zur Erleichterung des Zuzugs und der Erwerbsaufnahme von Fachkräften aus Drittstaaten zu evaluieren, wurde die Migrationsstichprobe seit Einführung des Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2020 um neue Teilstichproben an Haushalten erweitert, wenn die Ankerpersonen aus der EU (M7) oder einem Drittstaat (M8) zu Erwerbszwecken nach Deutschland gezogen ist. Während ein Teil der Stichproben auch aus den IEB gezogen werden, erfolgen die Ziehungen mancher Stichproben auf Grundlage von Daten der Bundesagentur für Arbeit zu erteilten Zustimmungen zur Erwerbsaufnahme.
An der Erhebung beteiligte Institutionen
Auftraggeber: Kooperation zwischen Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und dem Sozio-Ökonomischen Panel am DIW
Berlin
Durchführung:
infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH
Frequenz der Datensammlung
Jährlich (Panel)
Dateiformat/-größe
STATA (mehrere Files)
Dateiorganisation
Personen-, Haushalts-, Biografiedatensätze Die Struktur der Datensätze entspricht der Struktur des SOEP vom DIW Berlin.
>> Weitere Informationen zu den Versionen der IAB-SOEP Migrationsstichprobe.