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Niedriglohnbeschäftigung: Sackgasse oder Chance zum Aufstieg?

Abstract

"Geringverdiener und Niedriglöhne sind in den letzten Jahren ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt und Gegenstand politischer Kontroversen geworden. Mit Verweis auf die wachsende Zahl von Geringverdienern wird von manchen Seiten die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes gefordert. Dieser soll dazu beitragen, dass Geringverdiener mit ihrem Lohn den Lebensunterhalt bestreiten können. Andererseits wird von vielen Ökonomen eine Ausweitung des Niedriglohnsektors als Mittel zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit unter Geringqualifizierten vorgeschlagen. Dabei können z.B. staatliche Lohnkostenzuschüsse oder Kombilohnmodelle unterstützend wirken. Kann Niedriglohnbeschäftigung als Sprungbrett in eine besser bezahlte Tätigkeit dienen oder führt sie in die Sackgasse? In einer Verbleibsanalyse wird hier untersucht, was aus den vollzeitbeschäftigten Geringverdienern der Jahre 1998/99 wurde. Das sind Personen, die damals weniger als 2/3 des Medianlohns verdienten. Wem und wie gelang der Aufstieg? Nur gut jeder achte Geringverdiener von 1998/99 erreichte sechs Jahre später einen Lohn oberhalb der Geringverdienerschwelle. Etwa jeder Dritte war im Jahr 2005 immer noch als Vollzeitbeschäftigter im Niedriglohnbereich tätig. Während jüngere und besser ausgebildete Geringverdiener deutlich öfter aufgestiegen sind, schafften Frauen, Ältere und Unqualifizierte dies seltener. Je größer ein Betrieb ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass einem Geringverdiener innerbetrieblich oder durch Wechsel in diesen Betrieb der Aufstieg aus dem Niedriglohnbereich gelingt. Betriebswechsel erweisen sich aber auch generell als Möglichkeit für einen Aufstieg." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Schank, T., Schnabel, C., Stephani, J. & Bender, S. (2008): Niedriglohnbeschäftigung: Sackgasse oder Chance zum Aufstieg? (IAB-Kurzbericht 08/2008), Nürnberg, 8 p.

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