Corporate finance and human capital risks
Projektlaufzeit: 17.10.2016 bis 31.08.2019
Kurzbeschreibung
Dieses Forschungsvorhaben untersucht inwiefern Finanzentscheidungen sowie operative Entscheidungen von Firmen den Wert des Humankapitals von Arbeitnehmern beeinflussen bzw. sogar gefährden. Diese Forschungsfrage ergibt sich als Schnittstelle zweier Fachrichtungen: Zum einen befasst sich Forschung im Gebiet der Unternehmensfinanzierung mit Fragestellungen, wie Ereignisse auf Unternehmensebene wie z.B. Unternehmenszusammenschlüsse, Übernahmen oder Insolvenzen den Wert des Unternehmens und dessen Profitabilität. Jedoch werden die Auswirkungen des unternehmerischen Handels hauptsächlich für das Unternehmen an sich bzw. die Auswirkungen auf den Unternehmenswert untersucht, die Auswirkungen auf andere Stakeholder, wie z.B. Beschäftigte bleibt in der Regel jedoch unberücksichtigt. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Arbeitsmarktforschung u.a. darauf, welche Auswirkung exogene Schocks, hervorgerufen durch technologischen Wandel, internationalen Handel oder Fluktuationen im Konjunkturzyklus auf die individuelle Beschäftigung hat. Jedoch bleiben hier Untersuchungen über die Auswirkung dieser Schocks auf Ebene von unternehmen außen vor. Im angerstrebten Vorhaben wird unter-nehmerisches Handeln (corporate transactions) als Wirkungskanal von Schocks auf der Makroebene auf die individuelle Beschäftigung identifiziert und analysiert.
Ziel
Es soll untersucht werden, inwiefern Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsratsgremien Arbeitnehmer vor Entlassungen bewahren können. Weiter wird untersucht, welche Auswirkungen außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen auf den Wert des Humankapitals von Arbeitnehmern haben. Die dritte Teilfragestellung analysiert die Wirkungen von Insolvenzen auf Humankapital.