Kurzbeschreibung

Seit Februar 2006 haben Selbstständige die Möglichkeit, sich freiwillig gegen Arbeitslosigkeit zu versichern. Dies sollte eine bessere soziale Absicherung von Existenzgründer*innen ermöglichen. Ein Grund für die vergleichsweise geringe Inanspruchnahme könnte ein mangelnder Kenntnisstand über die Versicherungsmöglichkeit sein. Das Projekt untersucht in einem randomisierten Feldexperiment, ob die gezielte Information potenzieller Versicherungsnehmer*innen die Abschlussquote erhöht und Effekte auf die Erwerbsverläufe hat. Zu diesem Zweck wurde im Zeitraum von Februar 2016 bis August 2017 eine Informationsbroschüre über die freiwillige Arbeitslosenversicherung an rund 33.000 zufällig geförderte Gründer*innen versandt. Die Kontrollgruppe sind geförderte Gründer*innen, die keine Broschüre erhalten haben. Eine erste telefonische Befragung erfolgte 20 Monate nach dem Beginn der Gründungsförderung; zentrales Thema war dabei, ob die Selbständigkeit zum Befragungszeitpunkt noch bestand und wie sich die Gründung entwickelt hatte. In den Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit lässt sich auch in der längeren Frist erkennen, ob diese früheren Gründer*innen später sozialversicherungspflichtig beschäftigt, arbeitslos oder im Leistungsbezug sind. Allerdings ist aus den Prozessdaten nicht ersichtlich, wie nachhaltig die Gründung war und wie sich das gegründete Unternehmen weiter entwickelt hat. Diese Informationen sollen im Jahr 2024 über eine Nachbefragung der geförderten Gründer*innen gewonnen werden.